R: Hallo, ich bin endlich zu Hause, wo bist du?
A: Ich sitze in der Küche!
R: Du siehst gut aus, fühlst du dich besser?
A: Ja, es geht mir gut, nur habe ich die Küche noch nicht aufgeräumt!
R: Kein Problem, du warst ja krank!
A: Ich werde den Tee zubereiten, während du deinen Koffer auspackst und dich frisch machst!
R: Also, bis dann!
—
—
A: Wunderbar, du bist schon da, setz dich. Ich stelle zwei Tee mit Rum auf den Tisch!
R: Danke für den Tee!
A: Wie waren deine Ferien?
R: Ich spreche später darüber. Ich war schon in den Ferien, als du mir mitteiltest, dass du krank geworden bist. Zuerst sage mir, wie ist es dir ergangen?
A: Ich hatte eine schwere, fiebrige Grippe, und die Halluzinationen, die ich dabei erlebte, waren viel eindringlicher als jeder normale Traum oder Albtraum. Eine davon habe ich nie vergessen: Ich sass mit einer Gruppe anderer Menschen in einem spärlich eingerichteten Hotelzimmer und war in einer Halluzination in der Halluzination gefangen. Ich war absolut sicher, dass Tage und Wochen verstrichen – bis ich schliesslich in die primäre Halluzination zurückgeworfen wurde, wo ich zu meinem Schrecken erfuhr, dass im Gegenteil kaum Zeit vergangen war. Und wie schmeckt dir der Tee?
R: Er ist gut!
A: Das freut mich!
R: Ich höre dir gerne zu!
A: Und jedes Mal, wenn ich fühlte, dass ich wieder ins Hotelzimmer zurücktrieb, widersetzte ich mich angestrengt, wusste ich doch von vorherigen Wiederholungen, dass es mich dort gänzlich verschlucken würde; ich würde die Irrealität meiner Erlebnisse nicht erkennen können, bis ich wieder in die primäre Halluzination zurückkehrte, wo ich zu meiner Bestürzung wiederum erfuhr, dass alles, was ich für real gehalten hatte, eine Illusion war. Hin und wieder, wenn das Fieber nachliess, verliess ich auch diese Ebene und fand zurück ins normale Leben.
R: Gibt es noch einen Tee!
A: Ich kann welchen kochen! Möchtest du nochmals den gleichen Tee?
R: Ja, wenn es dir nichts ausmacht!
A: Das ist schon in Ordnung, ich bin wieder gesund!
R: Du hast schwere Tage gehabt!
A: Zum Glück ist es vorbei!
R: Hast du schon erkannt, dass all jene Ortswechsel ausschliesslich in deinem eigenen, verwirrten Geist stattgefunden hatten?
A: Später schon, als das Fieber aufhörte und nicht mehr zurückkehrte. Ich stelle die Teekanne auf den Tisch, hole zwei frische Teetassen aus dem Schrank heraus und stelle sie mit der geöffneten Rumflasche auf den Tisch und setze mich hin. Jetzt kannst du dich bedienen!
R: Danke dir!
A: Unser Zugriff auf die Wirklichkeit ist viel weniger stabil und direkt, als unser Alltagsleben uns oftmals glauben macht. Man braucht die normale Gehirnfunktion nur geringfügig abzuwandeln, und schon verschiebt sich plötzlich das Fundament der Wirklichkeit; die Aussenwelt mag zwar stabil bleiben, unsere Wahrnehmung tut es jedoch nicht.
R: Was du nicht sagst, übrigens den Tee mit Rum mag ich sehr! Ich höre dir gerne zu!
A: All unsere Erfahrungen werden durch unser jeweiliges Gehirn gefiltert und analysiert – wie sicher können wir also sein, dass unsere Erfahrungen tatsächlich die Wirklichkeit widerspiegeln? Oder, wie Philosophen es meist formulieren: Woher wissen wir, dass wir uns gerade wirklich miteinander unterhalten und nicht in einem Gefäss auf einem entfernten Planeten schwimmen, wo ausserirdische Wissenschaftler unser Gehirn so stimulieren, dass es die Gedanken und Erlebnisse hat, die wir für real halten?!
R: Solche Fragen sind ein zentrales Thema der Erkenntnistheorie, eines Untergebiets der Philosophie, das danach fragt, was eigentlich Wissen ausmacht, wie wir es erwerben und wie sicher wir sein können, dass wir es besitzen. Auf populärer Ebene wurden solche philosophischen Fragen einem breiten Publikum durch den Film Matrix bekannt, der damit auf unterhaltsame, anregende Weise das Thema spielerisch aufzeigte.
A: Ich stelle die Frage so: Woher wissen wir, dass wir nicht an die Matrix angeschlossen sind?
R: Wir können es nicht mit Sicherheit wissen. Wir treten mit der Welt durch unsere Sinnesorgane in Verbindung, und die regen unser Gehirn zu den Interpretationen an, zu denen unsere Nervenschaltkreise aufgrund ihrer Evolution in der Lage sind. Wenn jemand unser Gehirn künstlich so stimuliert, dass genau die gleichen elektrischen Ströme ausgelöst werden wie beim Essen einer Pizza, beim Lesen unserer Unterhaltung oder beim Fallschirmspringen, wird das Erlebnis von dem echten nicht zu unterscheiden sein. Erfahrung wird durch Gehirnprozesse bestimmt, nicht durch das, was diese Prozesse in Gang setzt.
A: Wir fangen mit meinem verwirrten Geist während meiner fieberigen Grippe an, was ist der Geist?
R: Den Geist können wir als eine philosophische Abstraktion und Idealisierung vom Bewusstsein definieren, wenn wir annehmen, dass das Bewusstsein eines Menschen an ein lebendiges Gehirn als materiellen Träger gebunden ist. Im Alltag wird zumeist zwischen Geist und Bewusstsein wenig Unterschied gemacht, eine geistige Tätigkeit ist schliesslich ein Handeln des wachen Bewusstseins. In der philosophischen Abstraktion soll der Geist – so wie das Bewusstsein – als bewusst und sich selbst kennend und erkennend definiert werden.
A: Demzufolge kann ich den Geist so beschreiben: Der Geist ist ein Sammelbegriff für alle individuellen geistigen Aktivitäten des Gehirns, weil der Geist weder ein materielles System noch ein eigenständig existierendes Ding ist!
R: Allerdings. Der Geist ist eine Tätigkeit des Gehirns. Er ist ein System von Rechenorganen, das von der natürlichen Selektion so gestaltet wurde, dass es die Probleme unserer Vorfahren und ihres Jäger- und – Sammler – Lebens lösen kann, insbesondere indem es Gegenstände, Pflanzen, Tiere und andere Menschen versteht und überlistet. Der Geist ist kein einzelnes Organ, sondern ein System von Organen, die man sich als psychische Fähigkeiten oder mentale Module vorstellen kann.
A: Was ist die Funktion des Geistes?
R: Das Lebensmanagement ist zwar ohne Frage die Hauptfunktion des menschlichen Gehirns. Unser Gehirn hat die Fähigkeit, Landkarten zu erzeugen. Die Kartierung ist für ein hoch entwickeltes Lebensmanagement unentbehrlich; beide gehen Hand in Hand. Wenn das Gehirn Karten erzeugt, informiert es sich. Die in den Karten enthaltene Information kann unbewusst dazu dienen, motorisches Verhalten wirksam zu lenken – eine höchst wünschenswerte Folge angesichts der Tatsache, dass Überleben vom richtigen Handeln abhängt. In der Tat, wenn das Gehirn Karten erzeugt, erzeugt es auch Bilder, die wichtigsten Inhalte unseres Geistes. Letztlich versetzt das Bewusstsein uns in die Lage, Karten als Bilder zu bearbeiten und die Vernunft auf sie anzuwenden.
A: Würdest du bitte erläutern, wie die Karten beziehungsweise die Bilder produziert werden?
R: Karten werden erstellt, wenn wir mit Objekten – einem Menschen, einer Maschine, einem Ort –, die sich ausserhalb des Gehirns befinden, in Richtung Hirninneres interagieren.
A: Möchtest du noch einen Tee mit Rum oder Wasser?
R: Wasser Gerne!
A: Ich schenke dir ein Glass Wasser ein!
R: Ich danke dir. Eben, Karten werden auch erstellt, wenn wir uns aus den Gedächtnisspeichern unseres Gehirns heraus an Objekte erinnern. Und wie die Träume zeigen, hört das Kartenmachen selbst im Schlaf nicht auf. Das Gehirn des Menschen kartiert alle Objekte, die sich ausserhalb von ihm befinden, alle Handlungen, die ausserhalb von ihm stattfinden, und alle räumlichen und zeitlichen Beziehungen zwischen Objekt und Handlung, relativ zueinander und zu dem Organismus, welcher der alleinige Inhaber von Körper, Gehirn und Geist ist.
A: Ich schenke mir einen Tee mit Rum ein, soll ich dir auch Einen einschenken?
R: Gerne!
A: Also, kann ich wortwörtlich sagen, dass der Geist der Inhalt der Aktivität des Gehirngewebes ist?!
R: Auf jeden Fall. Das auffälligste Ergebnis der unaufhörlichen, dynamischen Kartierungstätigkeit des Gehirns ist der Geist. Die kartierten Muster stellen das dar, was wir als bewusste Lebewesen als Anblicke, Klänge, Berührungen, Gerüche, Geschmack, Schmerz, Freude und Ähnliches kennen – oder kurz gesagt: als Bilder. Die Bilder in unserem Geist sind die derzeitigen Gehirnkarten von allem und jedem in unserem Körper und in seiner Umgebung. Bilder des Konkreten wie des Abstrakten, des Augenblicks wie des zuvor im Gedächtnis Aufgezeichneten. Sag mal, wo hast du diesen Schwarztee gekauft?
A: Ich habe den Tee in dem Bio Laden am Ida-Platz gekauft.
R: Das ist ein feiner Tee und mit Rum lässt er sich noch besser geniessen!
A: Morgen werde ich schon eine neue Packung desselben Tees kaufen!
R: Prima. Bilder repräsentieren die physikalischen Eigenschaften von Gebilden, ihre räumlichen und zeitlichen Beziehungen sowie ihre Tätigkeiten. Manche Bilder – nämlich solche, die wohl entstehen, wenn das Gehirn Karten davon anfertigt, wie es selbst Karten erzeugt – sind recht abstrakt. Sie beschreiben die Gesetzmässigkeiten des Vorkommens von Gegenständen in Raum und Zeit, die räumlichen Beziehungen und Bewegungen von Objekten im Hinblick auf Geschwindigkeit und Weg und so weiter. Manche Bilder finden ihren Weg in musikalische Kompositionen oder mathematische Beschreibungen. Der Geistesprozess ist ein ständiger Strom solcher Bilder; manche davon entsprechen den tatsächlichen Abläufen ausserhalb des Gehirns, andere werden im Rahmen der Erinnerung aus dem Gedächtnis wieder aufgebaut. Der Geist ist eine raffinierte, fliessende Kombination aus tatsächlichen und erinnerten Bildern in sich ständig wandelnden Proportionen.
A: Ich schenke uns Wasser ein!
R: Danke sehr. In der Regel sind die Bilder des Geistes logisch verknüpft; das gilt mit Sicherheit, wenn sie Ereignissen in Aussenwelt oder im Körper entsprechen, die ihrerseits von physikalischen und biologischen Gesetzen gelenkt werden, welche wir für logisch halten. Geist besteht nicht nur aus Bildern, die einen natürlichen Ablauf bilden. Er enthält auch die «redaktionelle Entscheidung», die unser biologisches Bewertungssystem getroffen hat und die man mit bestimmten Einstellungen beim Filmemachen vergleichen könnte. Für die Verarbeitung im Geist gilt nicht das Prinzip, «wer zuerst kommt, mahlt zuerst». Sie enthält vielmehr wertabhängige Entscheidungen, die in einen logischen zeitlichen Rahmen integriert werden.
A: Kann ein Geist entweder unbewusst oder bewusst sein?
R: Bilder werden auch dann weiterhin von Wahrnehmung und Erinnerung erzeugt, wenn wir uns ihrer nicht bewusst sind. Viele Bilder kommen nie in den Genuss des Bewusstseins und werden im bewussten Geist weder gehört noch unmittelbar gesehen. Dennoch sind solche Bilder in vielen Fällen in der Lage, unser Denken und Handeln zu beeinflussen. Ein umfangreicher mentaler Prozess, der vernünftiges Überlegen und kreatives Denken erfordert, kann auch ablaufen, während wir uns eines anderen Themas bewusst sind.
A: Würdest du das bitte veranschaulichen?
R: Im Laufe der Evolution traten die ersten Selbst-Prozesse erst auf, nachdem Geist und Wahrheit als Gehirntätigkeiten vorhanden waren. Die Selbst-Prozesse waren sehr effizient darin, den auf die Homöostasen-Notwendigkeiten des Organismus auszurichten und zu organisieren. Damit steigerten sie die Überlebensaussichten.
A: Was ist Homöostase?
R: Homöostase ist für alle Lebewesen geltendes Prinzip, gegenüber sich verändernden Lebensbedingungen das errichte Gleichgewicht zu erhalten bzw. wiederherzustellen, z. B. im Körperhaushalt, aber im übertragenen Sinne auch die Tendenz des Organismus, psychische Spannungen selbsttätig bzw. selbstregulierend auszugleichen.
A: Danke für die Erklärung!
R: Eben, wie nicht anders zu erwarten, wurden die Selbst-Prozesse von der natürlichen Selektion begünstigt, so dass sie sich in der Evolution durchsetzen. In den ersten Stadien erzeugten die Selbst-Prozesse vermutlich kein Bewusstsein im eigentlichen Sinn des Wortes, sondern waren auf die Ebene des Protoselbst beschränkt.
A: Was ist das Protoselbst?
R: Das Protoselbst ist der Trittstein, der für den Aufbau des Kern-Selbst gebraucht wird. Es ist eine integrierte Ansammlung verschiedener neuronaler Muster nämlich die Bilder, die in jedem Moment die stabilsten Aspekte der physischen Struktur des Organismus kartieren. Typisch für die vom Protoselbst erzeugten Karten ist, dass sie nicht nur Bilder des Körpers erzeugen, sondern auch gefühlte Bilder des Körpers. Und diese ursprünglichen Körpergefühle sind im normalen, wachen Gehirn spontan vorhanden.
A: Eine bedeutende Konkretisierung!
R: In späteren Evolutionsphasen erzeugten komplexere Ebenen des Selbst – das Kern-Selbst und alles, was danach kam – im Geist eine Subjektivität, so dass man nun von Bewusstsein sprechen konnte. Noch später dienten wiederum komplexere Konstruktionen dazu, zusätzliches Wissen über einzelnen Organismus und ihre Umwelt zu erwerben und anzuhäufen. Dieses Wissen wurde in Erinnerungen abgelegt, die innerhalb des Gehirns angesiedelt waren. Und der bewusste Geist setzte sich in der Evolution durch, weil Bewusstsein die Lebenssteuerung optimierte. Das Selbst ist in jedem bewussten Geist der oberste Vertreter individueller Lebenssteuerungsmechanismen, der Wächter und Bewahrer des biologischen Wertes. Die ungeheure kognitive Komplexität, die das charakteristische Kennzeichen des heutigen Geistes von Menschen darstellt, wird zu einem beträchtlichen Teil vom Selbst als Stellvertreter des Wertes begründet und koordiniert.
A: Interessant!
R: Der bewusste Geist erwächst daraus, dass eine Beziehung zwischen dem Organismus und einem zu kennenden Objekt hergestellt wird.
A: Wie werden der Organismus, das Objekt und die Beziehung umgesetzt?
R: Alle drei Komponenten bestehen aus Bildern. Das zu kennende Objekt wird als Bild kartiert. Das Gleiche gilt für den Organismus, seine Bilder sind allerdings etwas Besonderes. Und das Wissen, das einen Zustand des Selbst darstellt und die Entstehung von Subjektivität ermöglicht, setzt sich aus Bildern zusammen. Das gesamte Gewebe des bewussten Geistes ist aus dem gleichen Stoff gemacht und zwar aus Bildern, die durch die Kartierungsfähigkeiten des Gehirns entstehen. Die wichtigsten Bestandteile eines bewussten Geists sind Wachzustand und Bilder.
A: Noch einen Schluck Wasser!
R: Gerne, … Das Gehirn erzeugt zwei Arten von mentalen Bildern des Körpers. Die ersten nennt man Bilder vom Fleisch. Dazu gehören Vorstellungsbilder vom Körperinneren. Sie werden beispielsweise aus den skizzenhaften neuronalen Mustern gewonnen, die den Bau und Zustand von inneren Organen wie Herz, Darm und Muskeln und den Zustand zahlreicher chemischer Parameter im Inneren des Organismus abgebildet. Und Körperbilder der zweiten Art betreffen bestimmte Teile des Körpers, etwa die Netzhaut im Hintergrund des Auges oder die Schnecke im Innenohr. Diese Vorstellungen nennt man Bilder von bestimmten Sinnesorganen. Diese Vorstellungsbilder erwachsen aus jenem Aktivitätszustand in diesen Körperteilen, der erregt wird, wenn Objekte aus der Aussenwelt physisch auf die entsprechenden Körperteile einwirken.
A: Das heisst: Die Bilder, die wir in unserem Geist generieren, sind also das Ergebnis einer Interaktion zwischen dem Individuum und den auf unseren Organismus einwirkenden Objekten. Basis dieser Wechselwirkungen sind neuronale Muster, die in Übereinstimmung mit der Struktur des Organismus konstruiert werden.
R: Hundertprozentige Bestätigung. Nun, die Aussage, dass viele Abbildungen vom Körper dadurch entstehen, dass das Gehirn den Körper in einem bestimmten Zustand versetzt, bedeutet, dass einige der Grundlegenden Vorstellungen vom Körper im Geist grösstenteils durch Gehirnstrukturen und die allgemeinen Bedürfnisse des Körpers vorgegeben sind. Sie sind Abbildungen von Körperaktivitäten, doch diese Handlungen wurden zuerst von einem Gehirn erträumt, das ihnen befohlen hat, sich in einem entsprechenden Körper zu ereignen.
A: Körper und Geist sind miteinander so verflochten, dass eine ohne die andere nicht diskutierbar ist!
R: Ja, diese Organisation unterstreicht die «Körper-Gesinnt Heit» des Geistes. Der Geist ist vorhanden, weil es einen Körper gibt, der ihn mit Inhalten anfüllt. Auf der anderen Seite erledigt der Geist praktische und nützliche Aufgaben für den Körper – er kontrolliert die Ausführung automatischer Reaktionen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, er antizipiert und plant neue Reaktionen und sorgt für alle möglichen Bedingungen und Objekte, die dem Überleben des Körpers dienen. Die Vorstellungen, die den Geist durchströmen, spiegeln die Interaktion zwischen dem Organismus und seiner Umwelt wider, den Einfluss, den das Gehirn dadurch auf den Körper ausübet, dass es auf die Umwelt reagiert und den Nutzen der Anpassungsreaktionen des Körpers für den Lebenszustand.
A: Unser Verstand basiert auf der Funktion unseres bewussten Geistes.
R: Volltreffer! Der Geist ist für den Körper da, er ist damit beschäftigt, die Geschichte der vielfältigen Ereignisse im Körper zu erzählen, und optimiert mit Hilfe dieser Geschichte das Leben des Organismus. Der Körperbestückte, körpergesinnte Geist des Gehirns ist ein Diener des ganzen Körpers.
A: Mein verwirrter Geist während meiner fiebrigen Grippe verursachte unsere Unterhaltung. Mir ist klar geworden, dass das Thema «Geist» ohne Themen «Bewusstsein» und «Gehirn» nicht vollendet wird!
R: Bestimmt!
A: Machst du noch? Ich möchte, dass wir uns über «das Bewusstsein» unterhalten!
R: Wieso nicht! Ich habe nichts vor. Ich schlage vor, dass wir zuerst eine Pause geniessen und dann weitermachen!
A: Ich bin einverstanden!
Quellen
Damasio, Antonio. Selbst ist der Mensch. München: Siedler, 2013
Damasio, Antonio. Der Spinoza – Effekt . Berlin: Ullstein, 2014
Görnitz, Thomas & Görnitz, Brigitte. Von der Quantenphysik zum Bewusstsein. Berlin Heidelberg: Springer, 2016.
Greene, Brian. Die verborgene Wirklichkeit. München: Siedler, 2012
Mahner, Martin & Bunge, Mario. Philosophische Grundlage der Biologie. Berlin heidelberg: Springer, 2000
Pinker, Steven. DENKEN. Frankfurt am Main: Fischer, 2018