I. Samstagvormittag

A: Steh auf, es ist schon zehn Uhr!

R: Oh, ich habe den Wecker nicht gehört. Ich mache mich gleich bereit. Ich bin spät ins Bett gegangen.

A: Lass dir Zeit!

R: Ich bin fertig, schliess die Tür!

A: Wir müssen bloss die Treppen hinuntergehen, dann sind wir schon im Restaurant. An der Ecke gibt es immer noch Kaffee. Ich hole uns Kaffee und Kuchen.

R: Da am Fenster ist ein Tisch frei. Ich werde mich dort hinsetzen.

A: Ich bin gleich bei dir.

R: Oh, du bist hier, setz dich. Danke für den Kaffee und Kuchen.

A: Wir haben eine schöne freie Sicht. Wir sehen den Zürichsee, die Berge, die immer noch mit Schnee bedeckt sind und unsere strahlende Sonne. Hier ist Zürich wirklich ein wunderschöner Anblick.

R: Ich will gleich beginnen, bist du einverstanden?

A: Ich bin am Kaffeetrinken und habe nichts dagegen.

R: Es ist Samstag und wir sind auf dem Uetliberg. Wo waren wir gestern?

A: Wir waren im Zoo!

R: Im Zoo waren viele Tierarten. Alle Tiere haben einen Kopf und zwei Augen. Die Fische im Aquarium sind ein anschauliches Bild davon. Die Reptilien, wie zum Beispiel Krokodile, besitzen neben dem Kopf und den Augen, Gliedmassen, nämlich ihre Füsse und Hände. Dann tauchen Tierarten wie Pferde auf. Sie besitzen neben dem Kopf, den Augen und den Gliedmassen noch Haare und Brustdrüsen. Alle Tierarten haben einen Kiefer, der zur Nahrungsaufnahme dient, und eine Wirbelsäule, die die Voraussetzung für die Bewegung schafft.

A: Ich bin zufrieden. Das kann wohl gesagt werden! Wir Besucher und Zuschauer besitzen nämlich einen Kopf, zwei Augen, Gliedmassen, Haare, Brustdüsen und darüber hinaus noch einen aufrechten Gang, der uns den Besuch des Zoos ermöglicht.

R: Forscher sind der Ansicht, dass das flüssige Wasser der entscheidende Faktor bei der Entstehung von Leben auf der Erde ist. Flüssiges Wasser ist im Gegensatz zu den meisten Flüssigkeiten ein universales Lösemittel, das eine erstaunliche Vielzahl von Chemikalien auflösen kann. Es ist die ideale Ursuppe, in der sich auch komplexe Moleküle entwickeln können. Ein Wissenschaftler bemerkte einst, dass alles Leben auf der Erde aus komplexen Molekülen der Aminosäuren hervorgegangen ist. Diese Moleküle kollidierten willkürlich, bis daraus die ersten einfachen Lebewesen entstanden. Über Millionen von Jahren wurden diese Lebensformen immer weiter verfeinert, bis schliesslich komplexe mehrzellige Wesen existierten: Tiere mit Gehirnen. Höher entwickelte Tiere benötigen ein Gehirn, das grosse Mengen an Informationen verarbeiten kann. Sie müssen in der Lage sein, auf ihre Umwelt zu reagieren und sogar vorauszuplanen. Je mehr sich ein Tier seiner Umwelt bewusst ist, desto besser ist seine Überlebenschance. Wir wissen, dass das Bewusstsein ein Produkt des gesamten Gehirns ist, ein Organ von verblüffenden Komplexitäten. Schliesslich war das Bewusstsein so hoch entwickelt, dass ein Lebewesen sich seiner selbst bewusst wurde. Und diese Lebewesen sind wir. Menschen sind Lebewesen mit einem Ich-Bewusstsein. Die Evolution hat uns mit der Fähigkeit ausgestattet, uns selbst wahrzunehmen. Unser Körper und somit auch das Gehirn besteht aus organischer Materie und der Geist ist ein Produkt dieser sich immer verändernden Materie. Die Welt um uns herum existiert unabhängig von uns, sie ist angefüllt mit realen Dingen, denen wir Sinn und Bedeutung verleihen.
Ich mache jetzt eine Pause und widme mich dem Kaffee und dem Kuchen.

A: Der Kaffee und Kuchen schmecken gut.

Ich beginne mit dem Begriff Bewusstsein. Es stellt sich die Frage, was das Bewusstsein ist. Selbstverständlich existiert ohne Bewusstsein nichts, tatsächlich überhaupt nichts auf dieser Welt. Alles, wirklich alles, was wir über diese Welt wissen; alles, was unsere Welt ausmacht, alles Erdenkliche ist zu diesem Zeitpunkt immer und ausschliesslich über ein menschliches Bewusstsein gelaufen. Wenn es kein Bewusstsein gibt, kann auch nicht bewiesen werden, dass es die Welt und das gesamte Universum gibt. Wenn nirgendwo ein Bewusstsein vorhanden ist, gibt es auch kein „Ich“, keine Umwelt, keine Natur, keine Sonne, keinen Kosmos. Daraus folgt, dass das Bewusstsein alles erschafft – alles, was existiert; alles, was wir über unsere Sinne erfahren; alles, was wir erleben; alles, woran wir uns erinnern.

Der Mensch wird mit einem Materiekörper in eine Materiewelt hineingeboren und er  war Tausende von Jahren damit beschäftigt, den von ihm wahrgenommen Teil der Welt im Rahmen seiner Intelligenz in „gute“ (das heisst; dem Überleben dienende) und „schlechte“ (das heisst; das Überleben gefährdende) Dinge einzuteilen und nach den einen zu streben und die anderen zu vermeiden. Die neuen Forschungen aus dem Bereich der Neurobiologie weisen darauf hin, dass die Hauptgefühle der Menschen angeboren sind. Und die uns angeborenen Gefühle sind quasi die Erfahrung unserer Vorfahren. Für alles Angeborene brauchen wir einen Informationstransfer. Wo ist die Information gespeichert und wie wird sie transformiert? Die Wissenschaft spricht von DNA als der Instanz, die die Information speichert.

Wir leben in unserem Körper, der einer Genmaschine gleicht. Unsere angeborenen Hauptgefühle beurteilen die Vorgänge und Erlebnisse. Sie sind neben anderen Freude, Traurigkeit, Liebe, Vertrauen, Wohlbehagen und Sicherheit sowie Hass, Wut, Angst, … Ein Biologe hielt es einst für möglich, dass viele der für unsere Art charakteristischen Empfindungen – Neid, Schuldgefühle, Dankbarkeit, Sympathie und so weiter – von der natürlichen Auslese geformt worden sind, damit der Mensch besser betrügen, Betrügereien entdecken sowie vermeiden kann, für einen Betrüger gehalten zu werden.

Die Gefühlsstimmungen, die wir als Motivation bezeichnen, sind entscheidend für unser Tun und Handeln, wobei diese dennoch vollkommen unbewusst verlaufen. Grundmotivationen sind Gier (haben wollen) und Ablehnung (vermeiden wollen).

Bewusstsein ist ein Modus, der das Erkennen und Verarbeiten der Informationen eröffnet, die der Vernunft zufliesst. Das Bewusstsein bewirkt, dass Informationen als solche erkannt und Zielgerichtet dem Verstand und der Intelligenz zur Verarbeitung zugeführt werden.

Unterbewusstsein ist derselbe Modus, der das Erkennen und Verarbeiten der Informationen eröffnet, die der Emotion zufliesst. Das Unterbewusstsein bewirkt, dass Informationen, nämlich die Empfindungen der Gefühlseindrücke, zielgerichtet den Emotionen zur Verarbeitung zugeführt werden.

Unser Bewusstsein organisiert alle Gedanken, Erkenntnisse, Erfahrungen, das Wissen, den Willen, die Wünsche und die Intuition sowie sämtliche Gefühlsmuster und Gefühlsstimmungen.

Das Bewusstsein öffnet das Tor der Informationen und setzt den Verstand in Gang. Der Verstand bewirkt das Denken und daraus folgen die Gedanken. Gedanken sind die vom zentralen Nervensystem, Emotionen die vom vegetativen Nervensystem verarbeiteten Informationen. Bewusstsein steuert auch die Wahrnehmung. Sinne werden dirigiert und auf ein Ziel konzentriert. Das Wahrgenommene wird von den Gefühlen interpretiert, ihm wird Sinn und Bedeutung gegeben und es wird vom Verstand in ein Ordnungsschema eingeordnet.

Das Unterbewusstsein, das auch als emotionales Bewusstsein bezeichnet wird, ist die Fähigkeit, Informationen, die über die angeborenen Gefühle ablaufen, zu erkennen und intelligent zu verarbeiten. Durch das Unterbewusstsein werden unglaubliche 95 Prozent der gesamten Informationsverarbeitung der Lebensfunktionen eines Menschen getätigt. Das tätige Bewusstsein, die Vernunft hat keine Kontrolle über die automatisch ablaufenden Gefühlsaktivitäten des Unterbewusstseins, und das ist auch gut so, denn die hochintelligente Automatik des Unterbewusstseins dient letztlich dem Schutz des Tagesbewusstseins und macht es uns möglich, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, ohne durch überflutende Informationen gehemmt zu werden. Unser Unterbewusstsein empfängt lebenswichtige Daten und überträgt diese Daten dann in einen verbalen oder symbolischen Code: Begriffe, Regeln, Schubladen.

Das Bewusstsein tritt in einer Vielzahl unterschiedlicher Gestalten auf, hierzu gehören:

  1. Wahrnehmung von Vorgängen in der Umwelt und im eigenen Körper;
  2. Mentale Zustände und Tätigkeiten, wie Denken, Vorstellung und Erinnern;
  3. Emotionen, Affekte, Bedürfniszustände;
  4. Erleben der eigenen Identität und Kontinuität;
  5. Selbstreflexion des eigenen Körpers;
  6. Autorschaft und Kontrolle der eigenen Handlungen und mentalen Akte;
  7. Verortung des Selbst und des Körpers in Raum und Zeit;
  8. Realitätscharakter von Erlebtem und Unterscheidung zwischen Realität und Vorstellung.

Die Bewusstseinszustände 4 bis 8 bilden eine Art Hintergrundbewusstsein, vor dem die Bewusstseinszustände 1 bis 3 das stetig wechselnde Aktualbewusstsein konstruieren.

Wie einst ein Philosoph bemerkte, ist das Bewusstsein das Wissen über das eigene Selbst. Sich seiner selbst gewahr zu werden, heisst also, sich als ein von allem anderen Verschiedenes wahrzunehmen. Dies führt zum Selbst-Gewahrwerden, und dies führt wiederum zum Selbstbewusstsein. Dabei ist ein Subjekt seiner selbst nur dann bewusst, wenn es sich seiner eigenen Wahrnehmung und Gedanken als Bestandteil seines Selbst bewusst ist.
Also ich bin fertig, du bist an der Reihe.

R: Ich fange mit dem Begriff der Zeit an. Die Zeit gehört zu den vertrautesten und zugleich am wenigsten verstandenen Begriffen, mit denen die Menschheit umgeht. Wir sagen „die Zeit fliegt“ oder „Zeit ist Geld“. Wir versuchen, Zeit zu sparen und wir ärgern uns, wenn wir sie vergeuden. Jeder von uns kennt die Zeit von klein auf als chronologischen Ablauf oder als Uhrzeit. Die Erddrehung zur Sonne bestimmt Tag und Nacht. Die Erdachse bestimmt Monate und Jahreszeiten. Und heute ist die Zeit wichtiger denn je. Das ganze Leben ist darauf abgestimmt, weil es in unserem Denken, unserer Sprache und in unserem Verhalten so fest verankert ist. Aber was ist eigentlich die Zeit?

Zeit ist nicht direkt erfahrbar. Sie ist nur über die Messung von Abständen definierbar – von zeitlichen Abständen zwischen einzelnen Ereignissen, beispielsweise die Umlaufzeit eines Uhrzeigers oder, in der heutigen Zeit, die Schwingungsdauer bestimmter Atome, die als Zeitmassstab in den genausten Uhren der Welt dient.

Der wesentliche Charakter der Zeit besteht darin, dass wir das Verstreichen der Zeit und deren Vergehen nicht beeinflussen können. Wir können die Zeit weder anhalten noch zurückdrehen. Es scheint, dass jeder von uns in sich eine alte universelle Zeit empfängt und diese mit sich führt. Sie ist unsere persönliche Uhr, die uns unaufhörlich von einem Augenblick zum nächsten vorwärts zieht. Obwohl unsere persönliche Uhr zwar gleichmässig zu gehen scheint und sich in Übereinstimmung mit unserem intuitiven Zeitgefühl befindet, wird ein Vergleich mit anderen Uhren Unterschiede offenbaren. Die Zeit für dich muss nicht gleich die Zeit für mich sein:

Mit drei Jahren hatte ich keine Vergangenheit,
mit fünf reichte meine Vergangenheit bis gestern,
mit sieben bis zum Zeitalter des Spielens,
mit elf bis zum Dinosaurier,
mit vierzehn ist meine Vergangenheit wie im Schulbuch,
mit siebzehn starre ich ängstlich auf die Unendlichkeit des Vergangenen,
Und mit achtzehn weiss ich nicht, was Zeit ist!

Unsere Erfahrung lehrt uns, dass sich die Vergangenheit von der Zukunft unterscheidet. Die Zukunft scheint eine Fülle von Möglichkeiten bereitzuhalten, während die Vergangenheit auf eine festgelegt ist. Wir fühlen uns in der Lage, die Zukunft mehr oder weniger zu beeinflussen, zu prägen und zu gestalten, während die Vergangenheit unveränderlich zu sein scheint. Und zwischen Vergangenheit und Zukunft liegt das unsichere Konzept des Jetzt, ein zeitlicher Durchgangspunkt, der sich von Augenblick zu Augenblick neu erfindet. Die Zeit scheint eine Richtung zu haben, die von dem, was wir die Vergangenheit nennen, dahin verweist, was wir als Zukunft bezeichnen – die Dinge verändern sich und Menschen altern.

Das momentane Jetzt, was ich in jedem solcher Augenblicke bin und das Jetzt, der Augenblick, den ich gerade erlebe und das Gefühl, das ich empfinde, vermittelt mir, dass die Zeit kontinuierlich Richtung Zukunft fliesst. Es ist, als ob ich am Ufer der Zeit stünde, während der unaufhörliche Strom vorüberrauscht und die Zukunft heranführt, die zum Jetzt wird in dem Augenblick, da sie mich erreicht und an mir vorbei weiter stromabwärts getragen wird, um in der Vergangenheit zu entschwinden. Es sieht so aus, dass sich die Dinge in einer und nur einer zeitlichen Abfolge ereignen. Hier erscheinen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als separate Gegebenheiten. Es scheint, dass die Zeit einem Prozess ähnelt, der sich ständig wiederholt.
Also ich bin fertig und du bist daran.

A: Ich beschreibe den Raum. Im Alltag nehmen wir den Raum als gegeben an; als Stadt, in der wir geboren worden sind, als Platz, wo wir wohnen und arbeiten, als Land, in dem wir leben. Aber was ist eigentlich der Raum?

Der Raum ist ein seltsamer Begriff,
Er ist intuitiv in mir verankert,
Er scheint dreidimensional,
Ich wurde geboren,
Raum war eine Wiege,
Ich ging in die Schule,
Raum war eine Stadt,
Einige Jahre vergehen,
Jetzt ist der Raum eine Landschaft, die Erde,
Und ich habe eine neue Postleizahl,
Milchstrasse, Sonnensystem, dritter Planet!

Wenn wir Wörter wie „rot“, „hart“ oder „enttäuscht“ verwenden, wissen wir alle im Prinzip, was damit gemeint ist. Doch bei Worten wie „Ort“ oder „Raum“, deren Verknüpfung mit dem geistigen Erlebnis weniger unmittelbar ist, besteht eine weitgehende Unsicherheit in der Deutung.

Stellst du dir das Alphabet vor, liefert es eine Reihenfolge für 26 Buchstaben – das heisst, es legt Beziehungen fest wie die, dass a neben b steht, d sechs Buchstaben vor j und x drei Buchstaben nach u folgt. Doch ohne die Buchstaben hat das Alphabet keine Bedeutung – das Alphabet ist keine übergeordnete, unabhängige Existenz. Das Gleiche gilt für den Raum. Der Raum hat keine Bedeutung ausser derjenigen, dass er die Beziehungen zwischen dem Ort eines Objektes und dem eines anderen bezeichnet. Der Raum definiert sich durch die Grösse und die Distanz der ihm enthaltenen Gegenstände.

Physiker stellen den Raum als eine Art Behälter dar, in dem die Materie und Felder existieren, wo sich alle physikalischen Vorgänge abspielen. Offenbar ermöglicht der Raum die Existenz der materiellen Dinge, in dem er ihnen Platz bietet. Wir können den Raum gar nicht direkt wahrnehmen, sondern nur auf dem Umweg über die Tatsache, dass Gegenstände eine gewisse Grösse und einen gewissen Abstand zueinander haben. Solche Abstände messen wir mit den Messinstrumenten.

Wenn Raum eine Distanz zwischen Objekten ist – wenn zwei Vögel am Himmel fliegen und einer ein Stück rechts von dir und der andere ein Stück links von dir fliegt -, dann kannst du die beiden Objekte als unabhängig ansehen und das tust du auch. Der Raum bildet, egal was er im Grunde genommen ist, das Medium, welches ein Objekt vom anderen trennt und unterscheidet. Ein Objekt kann ein anderes nur beeinflussen, wenn es in irgendeiner Weise den Raum überwindet, der sie trennt. Ein Vogel kann zum anderen Vogel fliegen, indem er den Raum zwischen ihnen durchquert.

Wir verstehen instinktiv nicht nur „links“, „rechts“, „vorwärts“ und „rückwärts“, sondern auch „hoch“ und „runter“. Offenbar ist die Wahrnehmung drei dimensionalen Raums von frühestem Alter an fest in unseren kognitiven Strukturen verankert. Wir wissen, dass sich jedes Objekt durch die Angabe seiner Länge, Breite und Höhe beschreiben lässt. Durch Angabe von drei Zahlen können wir jede Position im Raum bezeichnen. Wenn wir uns mit jemandem zum Mittagessen verabreden, sagen wir: „Treffen wir uns im Restaurant im 5. Stock, des Hauses Nr. 56, an der Freiheitstrasse“. Zwei Angaben geben uns die Nummer des Gebäudes und die Strasse an und die Dritte den Abstand vom Boden. An drei Zahlen, nämlich Länge, Breite und Höhe, können Piloten genau ablesen, wo sie sich befinden – ihre Höhe und zwei Koordinaten, die ihre Position auf einem Gitternetzt, einem Bildschirm oder einer Karte zeigt. Tatsächlich kann man durch die Bezeichnung dieser drei Zahlen jeden Ort unserer Welt angeben, von deiner Nasenspitze bis zum Ende des sichtbaren Universums.

Unser Raum, unser blauer Planet Erde ist ein Leben spendendes Raumschiff, das mit 29,78 Kilometer pro Sekunde (107.200 Kilometer pro Stunde) um die Sonne rast. Mit ihr strebt sie mit einem über 220 Millionen Jahre dauernden Umlauf um das Zentrum der Milchstrasse mit knapp 220 Kilometer pro Sekunde in Richtung eines Punkts südwestlich der Wega im Sternbild Leier zu, mitsamt der Milchstrasse und ihren Nachbargalaxien. Zusammen werden sie mit rund 600 Kilometer pro Sekunde in Richtung des grossen Attraktors gezogen, einem 200 Millionen Lichtjahre entfernten gewaltigen Galaxiensuperhaufens, der sich in den Sternbildern Wasserschlange und Zentaur befindet. Dieser bewegt sich mit 390 Kilometer pro Sekunde in Richtung Sternbild Löwe und zwar relativ zur kosmischen Hintergrundstrahlung, nämlich der Mikrowellenhintergrundstrahlung, dem „Restleuchten des Urknalls“. Das alles ist eingebettet in die seit dem Urknall anhaltende und sich inzwischen sogar beschleunigende kosmische Expansion, die Ausdehnung des Weltraums.
Ich bin fertig. Wie spät haben wir?

R: Es ist Mittag und ich bin hungrig.

A: Ich habe auch Hunger. Hier sind wir Gäste und können gleich das Mittagessen bestellen.

R: Nun, wir haben uns mit drei Themen auseinandergesetzt. Diese Themen beschäftigen die Menschheit seit hunderten sogar tausenden Jahren. Ich habe den Eindruck, dass was wir noch nicht alles besprochen haben.

A: Zweifellos! Wir werden uns im Laufe des Tages wieder unseren Schilderungen widmen.

R: Ich sehe einen Angestellten, er kommt gleich zu uns.

A: Also machen wir Schluss und bestellen das Essen.

R: Ok, um 15:00 Uhr setzen wir unser Gespräch fort. Kannst du für mich ein Bier bestellen, ich hole die Tageszeitung.