R: Angefangen mit der Bühne haben wir zuletzt den Wohlstand diskutiert. Worüber unterhalten wir uns jetzt?
A: Wir besprechen die Ungleichheit!
Stimme:
Gib, Schenke, mir des Weines Becher!
Was des verborgenen Zeichners Hand,
Vollbracht durch seines Zirkels Wendung,
Das wurde Keinem noch bekannt. (1)
R: Ich hole zwei Becher aus dem Schrank und öffne diesen Wein und schenke dir und mir Wein ein, und Prost!
A: Danke, Prost!
R: Ungleichheit ist vielfältig!
A: Wir konstruieren eine Definition.
R: Ich höre gerne zu!
A: Die Ungleichheit und damit auch ihr Gegengriff nämlich die Gleichheit ist ein mehrdimensionales Konzept. Wir beginnen mit der Frage: Was verstehen wir unter Ungleichheit? Ganz allgemein gesehen besteht Ungleichheit immer in einer Abweichung von der Gleichheit. Das ist die denkbar abstrakteste Definition des Begriffs. Die Referenzgrösse der Definition ist damit die Gleichheit. Ungleichheit beinhaltet immer eine Negation der Gleichheit in wenigstens einer spezifischen Hinsicht. Eine Definition der Ungleichheit setzt insofern ein Vorverständnis von Gleichheit voraus. Soweit Ungleichheit immer in einer Abweichung von der Gleichheit besteht, liegt es nahe, Gleichheit sowohl normativ als auch historisch als ursprünglicher zu verstehen. Die natürliche Verschiedenheit von Individuen bei der Geburt ist eine Lotterie und ist damit unsere Lebenslotterie. Wir sind alle gleich nackt in die Welt gekommen. Menschen sind von Natur aus wegen dieser Lotterie verschieden.
Stimme:
Am Anfang besteht die Gleichheit,
sie scheint begründungspflichtig zu sein,
normativ betrachtet,
nicht die Gleichheit, sondern die Ungleichheit,
ist die Gründung. (2)
R: Also, wir sind aufgrund der Geburtslotterie unterschiedlich!
A: Ja, Menschen unterscheiden sich nun einmal nach Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Gestalt, Gesundheit, körperlicher Leistungsfähigkeit, Begabung usw. Die wichtigsten Geburtslotterien und zwar geburtsbedingten Dimensionen natürlicher Ungleichheit sind Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Begabung und körperliche Konstitution und im Verlauf des Lebens kommt noch das Lebensalter hinzu.
R: Noch einen Schluck Wein?
A: Gerne!
R: Ich schenke uns den Wein ein und Prost!
A: Prost ! Eine Untersuchung der Ungleichheit wird also am besten mit einer Verständigung darüber beginnen, was Gleichheit bedeutet. Es muss nicht nur geklärt werden, auf welchen Feldern Gleichheit eine natürliche Existenz besitzt, sondern auch, wer die Subjekte oder die Träger dieser Eigenschaft sind. Individuen sind immer auch jeweils andere, in ihrer Individualität unverwechselbare Personen. Ihre Unterschiedenheit voreinander gehört genauso zur individuellen Existenz, wie ihre Gleichheit. Individuen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Aussehens, ihrer Charaktereigenschaften und ihrer Fähigkeiten, sondern vor allem auch hinsichtlich ihrer Präferenzen, Wertvorstellungen und daraus abgeleiteter Lebenspläne. Grundsätzlich ist die Gleichheit die Gleichheit aller Individuen!
R: Eine einfache Überlegung lehrt aber, dass diese Gleichheit nie eine vollständige sein kann.
A: Gewiss. Menschen sind alle gleich. Das heisst: Wir sind mit den gleichen Grundrechten ausgestattet, die uns einzig und allein auf Grund der Tatsache des Menschseins zukommen und keiner weiteren zusätzlichen Qualifikation, als der eben der Mensch zu sein, bedürfen.
R: Möchtest du ein Glas Wasser?
A: Gerne!
R: Ich stelle dein Glas Wasser auf den Tisch! Was ist der Anfang der Ungleichheit? Wo und wann entstand die Ungleichheit in der Geschichte der Menschen?
A: Danke fürs Wasser. Nun, in der Geschichtsschreibung teilten sich nomadische Jäger und Sammler ihr Fleisch, weil jagen grösstenteils Glücksache war und das Aufteilen eines grossen Fangs jedem das Auskommen an Tagen sicherte, an denen man mit leeren Händen heimkehrte. Sie teilten pflanzliche Nahrung eher nicht, weil das Sammeln viel Mühe kostete, und wahlloses Verteilen würde zum Trittbrettfahren verleiten. Ein gewisses Mass an Ungleichheit gibt es in allen Gesellschaften, wie auch das Bewusstsein für Ungleichheit.
Stimme:
Mit hellem Wasser Weines,
Wusch sich ein Kluger rein,
Als früh er zum Besuche,
Trat in das Weinhaus ein. (1)
R: Möchtest du noch einen Schluck Wein?
A: Gerne!
R: Ich schenke dir und mir Wein ein und Prost!
A: Danke, prost!
R: Ich höre dir zu!
A: In den meisten Agrarzivilisationen waren rund zehn Bauern erforderlich, um einen Nicht-Bauern zu versorgen. Deshalb mussten die meisten Menschen in der Landwirtschaft arbeiten. Sogar in den ersten Stadtstaaten waren die Einwohner gezwungen, Nahrungspflanzen in ihren Gärten oder vor den Stadtmauern anzubauen. Die Geschichte der ersten Stadtstaaten und zwar der ersten Agrarzivilisationen, ist uns vor allem aus Sumer im südlichen Mesopotamien bekannt. Hier entstanden vor rund fünftausend Jahren ziemlich rasch eine ganze Reihe von Stadtstaaten. Der Stadtstaat Uruk wird häufig als erste Stadt der Menschheitsgeschichte bezeichnet.
Stimme:
Der Urzustand scheint Gleichheit gewesen zu sein,
in dieser Version der Geschichte,
beginnt die Ungleichheit bei null,
die Zeit vergeht,
der Reichtum nimmt zu,
und mit ihm wächst auch die Ungleichheit. (2)
A: Möchtest du etwas trinken?
R: Nein, danke!
A: Bitte, erzähle weiter!
R: Vor fünftausend Jahren stellte jemand in der Stadt Uruk eine Liste mit hundert verschiedenen Spezialsierungen zusammen, eine sogenannte Berufsliste. Offenbar war sie wichtig und allgemein bekannt, denn ähnliche Listen wurden viele Jahrhunderte lang von jungen Schreibern kopiert. Die hierarchisch organisierte Liste nannte Könige und Höflinge, Priester, Bauern, Steuereintreiber und Schreiber, Silberschmiede und Töpfer. Die Bauern stellten den grössten Teil der Bevölkerung, und versorgten mit ihren Ressourcen die Gesellschaft mit Nahrung. Töpfer und Schreiber erzeugten im Gegensatz zu Bauern weder Nahrungsmittel noch Leder oder Faserstoffe, daher ernährten und bekleideten sie sich und ihre Familien, indem sie ihre Produkte und Dienstleistungen gegen Nahrung und andere Lebensnotwendigkeiten eintauschten. Handel, Märkte, Zahlungsmittel und Schriftsysteme waren lebensnotwendig für die Stadtstaaten und ihre wachsende Bevölkerung.
R: Ich schenke dir ein Glass Wasser ein!
A: Danke, es ist nett von dir!
R: Ich höre gerne zu!
A: Es geschah: Verschiedene Spezialisten transportierten Güter und Ressourcen zwischen kleinen und grossen Städten, fertigten die Münzen, die auf den Märkten verwendet wurden, produzierten die Pflüge und Schwerter aus Metall, die von Bauern und Soldaten verwendet wurden, führten Konten, setzten Gesetzte durch, beteten im Namen aller zu den Göttern oder herrschten über andere. Die Spezialisten lieferten das Gerüst und die Stützen der Agrarzivilisation. Und mit Spezialisierung nahm auch die Ungleichheit zu.
R: Was meinst du mit den Spezialisten? Würdest du sie bitte veranschaulichen?
A: Wir kennen die Autorin, J.K. Rowling, die die Harry-Potter-Romane geschrieben hatte. Von den Büchern wurden über 400 Millionen Exemplare verkauft, und die Verfilmungen wollten ähnlich viele Menschen sehen. Nehmen wir an, eine Milliarde Menschen haben für das Vergnügung, eine Taschenausgabe von Harry Potter oder eine Kinokarte zu erwerben, zehn Dollar ausgegeben, wobei ein Zehntel des Erlöses an Rowling gegangen ist. Sie ist zur Milliardärin geworden und dadurch hat sich die Ungleichheit verschärft. Sie hat aber bewirkt, dass es den Menschen nun besser geht und nicht schlechter. Es bedeutet, dass Rowlings Reichtum der wohlverdient für ihre Mühe und ihr Talent ist, oder ist auch eine Belohnung für das Mehr an Lesererfahrung und das Glück, das sie der Welt geschenkt hat. Ihr Vermögen wuchs als ein Nebenprodukt der freien Entscheidungen von Milliarden Buchkäufern und Kinobesuchern.
Stimme:
Sobald der goldene Becher,
Der Sonne schwindend sinkt,
Komm in das Haus des Weines,
Und sieh, wie man mich ehrt. (1)
R: Noch einen Schluck Wein?
A: Sehr gerne!
R: Dann schenke ich uns wieder Wein ein und Prost!
A: Danke, Prost. Nun, mehr Komplexität heisst mehr Information, und Schreiben war die neue Technologie, die den Wohlhabeden und Mächtigen ermöglichte, den Überblick über die wachsenden Ressourcen- und Energieflüsse zu behalten, die ihnen zur Verfügung standen. Die frühesten in Mesopotamien gefundenen schriftlichen Dokumente waren fast ausschliesslich Inventarlisten – so und so viele Kühe und Bullen, so viele Schafe, so viele Ballen Leinen, so viele Sklaven. Sie verraten uns, dass wir uns jetzt in einer Welt rasch zunehmender Ungleichheit befinden.
R: «Die Reichen bekommen alles», ich höre diese Aussage immer wieder, denn wirtschaftliche Ungleichheit ist das Schlagwort der Stunde.
A: Die neueste gängige Meinung lautet, dass zunehmende Ungleichheit der letzten drei Jahrzehnte die Welt zum schlechteren verändert hat- dass nur die Reichen davon profitiert haben, während alle anderen auf der Stelle treten oder leiden. Die Thematik der gesellschaftlichen Ungleichheit ist untrennbar mit der Frage einer gerechten Einrichtung der Gesellschaft verbunden. Soziale Ungleichheit ist im Wesentlichen gesellschaftlich beding und damit eine änderbare Tatsache und ihr Ausmass kann durch Ergreifung geeigneter Massnahmen verringert werden.
R: Es scheint, dass die Ungleichheit ein vielfältiges und allseitiges Phänomen ist!
A: Ungleichheit ist schwer zu analysieren. In einer Bevölkerung von einer Millionen Menschen kann sich jeder Einzelne von den 999,999 anderen unterscheiden. In unserer Stadt wohnen schätzungsweise 400,000 Menschen, jeder Einzelne oder einige Andere können verschieden sein. Um Ungleichheit im Kontext des menschlichen Lebensbereichs richtig erfassen zu können, muss man zunächst einmal erkennen, dass eine ungleiche Einkommensverteilung keine elementare Komponente des Wohlergehens ist!
R: Warum?
A: Warum das so ist, verdeutlicht ein alter Witz aus der Sowjetunion. Igor und Boris, zwei bettelarme Bauern, trotzen beide ihren Äckerchen nur mit grösster Mühe genügend ab, um ihre Familien ernähren zu können. Der einzige Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass Igor eine dürre Ziege sein Eigen nennt. Eines Tages erscheint Boris eine Fee, die ihm die Erfüllung eines Wunsches gewährt. Und Boris sagt: „Ich wünsche mir, dass Igors Ziege stirb.“
R: Worauf willst du hinaus?
A: Der Philosoph Harry Frankfurt hat eine neue Beschreibung für die Ungleichheit. Laut Frankfurt ist an Ungleichheit an sich nichts Verwerfliches; was hingegen verwerflich sei, ist Armut. Lebe jemand ein langes, angenehmes und anregendes Leben, dann sei es moralisch gesehen unerheblich, wie viel Geld die Leute nebenan verdienten, wie gross ihr Haus sei und wie viele Autos sie führen. Er ist der Meinung, dass es aus moralischer Perspektive nicht wichtig ist, dass jede dasselbe hat. Was moralisch zählt, ist, dass jeder genug hat. Wenn es Menschen gäbe, die wie Boris wären und deren Glück nicht von ihrem Wohlstand in absoluten Zahlen abhängt, sondern davon, wie intensiv sie sich mit ihren Mitmenschen vergleichen, und wenn die Reichen noch reicher werden, dann fühlen sich alle anderen arm, so dass Ungleichheit das Wohlbefinden schmälert.
Stimme:
Des Glückes Morgen graut; wo ist,
Das Glas, der Sonne zu vergleichen?
Gelegener war die Zeit wohl nie,
Darum wolle mir das Weinglas reichen. (1)
R: Ich schenke dir und mir Wein ein und Prost!
A: Danke für den Wein und Prost! Wie heisst dieser Wein?
R: Das ist ein italienischer Wein und Corvina Veronese ist sein Name.
A: Der gefällt mir!
R: Das freut mich zu hören!
A: Die bestehenden Verteilungen von Gütern und Ressourcen sind prinzipiell änderbar, weil sie menschengemacht und gesellschaftlich bedingt sind. Heute wissen wir, dass die Güter und Ressourcen anders verteilt werden können als sie es tatsächlich sind. Wie schon erwähnt, ist die soziale Ungleichheit verschiedenartig, etwa die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen in einem bestimmten Land in einer bestimmten Zeitspanne oder etwa Ungleichheiten im Bildungserwerb zwischen Migranten und Einheimischen. Menschen tendieren zur Gerechtigkeit für sich und ihresgleichen. Wir bestehen auf Gerechtigkeit für das Individuum. Um die sozialen Ungleichheiten zu identifizieren, betrachten wir zuerst, dass die Überzeugungen nicht mehr als Ideen sind, die falsch oder richtig sein können. Wir schauen die sozialen Ungleichheiten als die von den menschengemachten Tatsachen an, auch als Ausdruck der moralischen und kulturellen Identität eines Menschen. Dies führt zu der Annahme, dass sich die Auffassung, die Gelehrte und Kritiker von ihren Aufgaben haben, sich wandeln und zwar vom Streben nach Wissen hin zum Befördern sozialer Gerechtigkeit sowie auch anderer moralischer und politischer Themen.
R: Ich schenke dir ein Glas Wasser ein und höre dir zu!
A: Danke fürs Wasser. Also beginnt unser Streben nach sozialer Gerechtigkeit mit der Überzeugung, dass bestimmte Gruppen unterdrückt und andere privilegiert werden. Dabei handelt es sich um Tatsachenbehauptungen.
Stimme:
Diejenigen, die sich würdig,
und aus eigener Kraft,
nicht ernähren können,
geraten in die Armut,
und unsere Welt, die Bühne scheint
ungerecht zu sein. (2)
R: Möchtest du noch Wasser?
A: Nein, danke. Es existieren viele Ungleichheiten auf unserem Planeten, der Erde, unserer Bühne. Neben den globalen Ungleichheiten in der Verteilung der Ressourcen und den Gütern müssen wir auch Bildungsungleichheiten, Einkommensungleichheiten, Chancenungleichheiten und auch Geschlechtsungleichheiten im Betracht ziehen. Ich glaube, für das Ausmass an sozialer Ungleichheit sind Sozialisation und Erziehung verantwortlich.
R: Wie definierst du die Sozialisation?
A: Die Sozialisation beschreibt den Prozess, in dem ein Mensch sich zu einer sozial handlungsfähigen Persönlichkeit bildet. Sie lässt sich als den Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt definieren.
R: Erzähle weiter!
A: Karl Marx war die erste Person, die in seinem Werk „Kapital“ über soziale Ungleichheit schrieb. Seiner Meinung nach bezieht sich die moderne soziale Ungleichheit auf eine wirtschaftliche Ebene. In unserer modernen Gesellschaft spielen die drei Kategorien nämlich Herkunft, Bildung und Beruf die entscheidenden Rollen, wenn wir die soziale Ungleichheit thematisieren wollen. Eigentlich wird die Soziallage jedes Menschen durch einen Mix solcher Kategorien bestimmt.
R: Was meinst du damit?
A: Soziale Ungleichheit hat eine Macht- und Verteilungsdimension. Max Weber und Pierre Bourdieu unterscheiden drei Machtressourcen, ökonomische, politische und kulturelle, die allen Ausprägungen sozialer Ungleichheit zugrunde liegen. Die Verteilungskämpfe finden nicht in einem freien Felde statt, sondern sind institutionell abgesteckt und geregelt. Zur Beschreibung der Ungleichheitsdimensionen ziehen die Forscher die folgenden institutionellen Kriterien heran: Stellung in Bildung, Arbeitsmarkt, Beruf, Sozialstaat und Recht.
R: Würdest du es bitte anhand eines Beispiels verdeutlichen?
A: Die soziale Lage eines Menschen wird immer durch drei Ungleichheitsmomente und zwar Klasse, Ethnie und Geschlecht bestimmt. Sie beschreiben also nicht abgrenzbare Gruppen, sondern es sind Dimensionen, die einen Ungleichheitsraum aufspannen, innerhalb dessen Akteure unterschiedlich positioniert sind. Eine ausländische Putzfrau ist ethnisch, klassenmässig und geschlechtsspezifisch unterprivilegiert. Ein einheimischer, männlicher Manager ist in Bezug auf alle drei Dimensionen privilegiert.
R: Die Bildungsungleichheit ist für mich die ungerechteste aller Ungleichheiten, weil sie Kinder und junge Menschen für etwas bestraft, wofür sie nichts können, nämlich für ihre Herkunft und ihren sozialen Status.
A: Soziale Ungleichheit ist mit Machtverhältnissen verbunden. Um die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit zu beseitigen, muss die Politik handeln, indem sie durch einen Kampf gegen die Armut antritt, und gegen die Verschmutzung von Luft und Wasser durch Vorschriften zum Schutz der Umwelt angeht.
R: Es sieht so aus, dass der Kapitalismus neue Formen der Ungleichheiten schafft, obwohl er gleichzeitig Wohlstand und Innovation hervorbringt!
A: Bestimmt. Nun, mit Geld kann man keine wissenschaftliche Wahrheit kaufen, mit politischer Macht keine Liebe erringen und mit künstlerischen Fähigkeiten keine Rechtsentscheidungen beeinflussen.
R: Machen wir Schluss!
A: Das machen wir!
Quellen:
- Hafis, persisch ausgesprochen, Hàfez (1315-1390) ist einer der bekanntesten persischen Dichter und Mystiker.
- Schreiber
Berger, Johannes. Wirtschaftliche Ungleichheit. Wiesbaden: Springer, 2019.
Christian, David. Big Story. München: Carl Hanser, 2018.
Friedman, Michel & Welzer, Harald. Zeitenwende. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2020.
Hurrelmann, Klaus. Sozialisationstheorie. Weinheim und Basel: Beltz, 2002.
Pinker, Steven. Mehr Rationalität. Frankfurt am Main: Fischer, 2021.
Pinker, Steven. Aufklärung Jetzt. Frankfurt am Main: Fischer, 2018.
Pinker, Steven. Das unbeschriebene Blatt. Frankfurt am Main: Fischer, 2018.
Schwinn, Thomas. Soziale Ungleichheit in differenzierten Ordnung. Tübingen: Mohr Siebeck, 2019.